Softshell-Jacke Gr. 98 als 86

Die Übergangsjacke vom letzten Jahr wird bald etwas kurz, passt ansonsten jedoch noch, aber wir brauchen für die Übergangszeit eine Jacke, die auch etwas wasserabweisend ist. Also habe ich mir überlegt eine Softshell-Jacke zu nähen.
Bei der Adventskalender Aktion letztes Jahr habe ich mir das E-Book Jacke von Klimperklein gegönnt und daraus bereits eine Kapuzenjacke für die Tochter meiner Kollegin genäht. Diesmal sollte es auch wieder eine einlagige Jacke mit Kapuze und Belegen werden.

Aber ich habe zum ersten Mal Paspeltaschen genäht. Das war schon aufwendig und hat etwas gedauert, aber sie gefallen mir richtig gut. In der Anleitung zur Softshelljacke wurde empfohlen, eine Seite des Taschenbeutels ebenfalls aus dem Jackenstoff zu machen, damit es zu keiner Kältebrücke kommt. Weil es mir optisch besser gefällt und es auch kuscheliger ist, wenn man die Hände in die Taschen steckt, habe ich den sichtbaren Taschenbeutel zwar aus Softshell gemacht, aber die linke Seite, also den Fleece, als „rechte Seite“ genutzt. Die andere Hälfte des Taschenbeutels, der nicht sichtbar ist, ist aus dem gleichen Jersey wie Kapuze und Belege. Die Paspel ist aus Bündchenstoff, den ich zusätzlich mit Vlieseline H200 verstärkt habe.

Die Kapuze ist mit Jersey gefüttert, die Belege sind ebenfalls aus Jersey genäht. Da ich keine Gewebeeinlage G700 bekommen habe, habe ich die Belege mit Vlieseline H200 verstärkt. Das hat auch geklappt, aber ich würde schon gerne mal zum Vergleich die andere testen. Am Saum habe ich die Jacke ebenfalls mit einem Beleg versehen. Aber ich glaube beim nächsten Mal würde ich lieber einen normalen umgeklappten Saum nähen, wenn das mit den seitlichen Belegen funktionieren sollte.

An den Ärmeln habe ich mich für innenliegende Bündchen entschieden, was mir meine Nähkursleiterin erklärt hat, da es nicht in der Anleitung enthalten ist. Die Ärmel sollten für Madita eine Länge von insgesamt 27 cm haben, wobei die Bündchen dabei 2 cm, wie die Paspelbreite an den Taschen, raussschauen sollten. Also habe ich den Softshell auf 24 cm gekürzt. Das Bündchen hat eine Höhe von 10 cm inklusive Nahtzugabe. Ich habe es ganz normal als Ring geschlossen und an den Ärmel genäht, dann nach innen umgeschlagen, so dass 2 cm Softshell innen sind und den Saum im Nahtschatten des Bündchens genäht.

Auch wenn die Jacke eine Kapuze hat, die man zum Aufhängen nutzen kann, habe ich diesmal an einen Aufhänger gedacht. Dazu habe ich einfach einen Jerseystreifen beim Annähen der Kapuze mitgefasst.

Pauline empfiehlt in der Anleitung bei Softshell zwei Nummern weiter und eine Nummer länger zu nähen. Madita ist gerade ca. 80 cm groß und da ich Jacken gerne etwas weiter habe, bin ich als von Ursprungsgröße 86 ausgegangen. Dann zwei Nummern weiter habe ich mich also für Größe 98 entschieden. Da ich die Jacken gerne etwas länger wollte, habe ich auch in der Länge zwei statt eine Nummer größer gewählt und mich ebenfalls für 98 entschieden.
Die Länge ist super, die geht bis über den Po, was ich gerade bei „Regenjacken“ ideal finde. Von der Weite bin ich überrascht. Sie passt super und lässt auch noch ein klein wenig Luft, aber sie hätte nicht enger sein dürfen. Wahnsinn, dass man bei undehnbaren Softshell im Vergleich zum denhbaren Jersey tatsächlich so extrem viel mehr Weite benötigt. Wenn ich von Maditas derzeitigen Größe ausgegangen wäre, hätte die Jacke ja in Größe 92 laut Anleitung reichen müssen, aber das wäre mir zu knapp gewesen.

 

 

 

 

 

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2 Antworten

  1. Katharina aus Berlin sagt:

    Wow. Süße Jacke. Auf meiner To-Do-Liste steht auch gerade eine Softshell-Jacke. Da werd ich doch auch gleich noch ne Nummer größer nähen als eigentlich geplant. Wär nämlich schön, wenn sie im Herbst noch passt…
    LG Katharina aus Berlin

  2. Murmela sagt:

    Wunderschöne Jacke. Und ich bin ja ein wenig ehrfürchtig, dass du die Taschen so gut hinbekommen hast, mir gelingt das leider nie so gut. Aber Softshell ist ein tolles Material, oder? Ich vernähe es sehr gerne.
    Liebe Grüße, Christiane

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