weiterer Schlafsack nach eigenem Schnitt
Hier hatte ich schon mal geschrieben, dass ich große Probleme habe für Madita passende Schlafsäcke zu finden, da sie ihr meistens am Halsausschnitt zu weit sind. Erst letztens haben wir nochmal einen ganzen Schwung Schlafsäcke von meinem Patenkind angeprobiert, aber man konnte sie Madita über den Kopf ziehen ohne sie öffnen zu müssen, wobei die Länge eigentlich prima passte. Da ist mir die Erstickunsggefahr allerdings zu groß, also war es mal wieder an der Zeit einen nach meinem eigenen Schnitt zu nähen. Den ersten selbstgenähten Schlafsack hat sie wirklich viel getragen und er passt immer noch gut, aber er ist nun für den Winter zu dünn. Daher habe ich diesmal nach einem wärmeren Futter gesucht, was aber aus 100% Baumwolle sein sollte. Im Geschäft wurde mir Kalmuck empfohlen. Dieses fühlte sich schön warm und angenehm an, also probierte ich es aus. Zum Glück habe ich es vorgewaschen, denn es ist ein ganzes Stück eingelaufen. Da es nicht dehnbar ist, habe ich für außen einen „normalen“ Baumwollstoff verwendet. Das Einnähen des Reißverschlusse hat gut geklappt, aber beim Zusammennähen des Futters mit dem Außenstoff war ein Teil des Kalmucks dann plötzlich länger und ich musste etwas tricksen und nachschhneiden, damit es zusammenpasst. Keine Ahnung, was passiert ist, ich bin mir eigentlich sicher alles richtig zugeschnitten zu haben. Beim Wenden fällt dann auf, dass das Kalmuck sehr dick ist und sich in den Trägern etwas knubbelt. Außerdem kommt dieser Schlafsack mir etwas steifer als der erste vor, was vielleicht aber nicht nur am Futter, sondern auch am nicht dehnbaren Außenstoff liegen könnte. Und der Schlafsack wirkt auch etwas schwer. Also so ganz zufrieden bin ich mit der Materialwahl noch nicht. Falls jemand gute Erfahrungen mit Futter/Füllungen gemacht hat, die vor allem komplett aus Baumwolle sind, dann freue ich mich über Tipps. Ich werde auf jeden Fall mal auf dem Stoffmarkt in Oberhausen nächsten Sonntag schauen, was es so an Alternativen gibt.
Der Reißverschluss hat eine Länge von 80cm, weil ich wie hier beschrieben in dem Moment nicht anders fünfig wurde und nun noch einen übrig hatte, aber das reicht auch völlig aus.
Ich habe erst mal nur einen Druckknopf an jedem Träger angebracht, aber diesmal extra die Träger länger gemacht, damit man weitere anbringen kann.
Der Reißverschluss ist wieder mit dem Ende oben eingenäht, so dass man ihn unten am Fuß beginnt zu öffnen. So stört der „dicke“ Zipper nicht unter dem Arm und der Schlafsack wird nicht zu weit, sollte er aus Versehen mal nachts etwas aufgehen. Außerdem gab es auch diesmal eine kleine Abdeckung für das Reißverschlussende, damit nichts pickst.
Auch wenn der erste Schnitt noch passt, habe ich das Schnittmuster leicht vergrößert, damit der Schlafsack auch noch Platz zum Wachsen lässt. Schließlich fängt der Winter erst an. Oben rum entspricht er in etwa einer Größe 68/74, aber einer Länge von 90 cm.
Die Anprobe zeigt, er passt 🙂 Wobei ich ihn im Brustbereich tatsächlich noch etwas weiter hätte machen können. Auf dem Bild sieht es allerdings enger aus als es ist. Das liegt wohl an den Falten, die mir leider beim Nähen an den Übergängen Armausschnitt zum Unterteil entstanden sind.
Der Jersey mit dem alten Bettbezug beim ersten Schlafsack ließ sich leichter und schöner verarbeiten.
Ich werde also noch mal etwas an Materialauswahl und Schnitt feilen. Falls jemand ähnliche Probleme hat den passenden Schlafsack zu finden oder einfach so mal meinen Schnitt probieren mag oder Tipps für mich hat, dann freue ich mich über Kontaktaufnahme.
Wie der erste richtige Praxistest ausgeht wird sich noch zeigen, denn Madita verbringt gerade ihre erste Nacht in ihrem neuen Schlafsack.
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